Geschichte der Nagelmodellage

Schon Cleopatra modellierte sich ihre Nägel aus Porzellanpulver, die sie mit einer kleberartigen Flüssigkeit befestigte. Später zur Zeiten der Ming-Dynastie in China haben die Herren der oberen Gesellschaftsschicht ihre Fingernägel mit Reispapier, Seide oder Porzellanpulver verstärkt und die adeligen Damen lange Fingernägel als Statussymbol getragen, um zu verdeutlichen, daß sie nicht arbeiten mußten.

Auch im frühen 19. Jahrhundert haben viele Damen der griechischen Oberschicht, leere Pistazienschalen auf ihren Fingernägeln getragen. Der erste künstliche Fingernagel kam 1934 auf den Markt und wurde von einem Zahnarzt in Chicago entwickelt. Er nannte ihn „Nu-Nail“ und gab damit Menschen, die an ihren Nägeln kauten, die Möglichkeit, zu perfekt aussehenden Händen. Mitte der 50er Jahre entstanden in der Hollywood Traumfabrik, künstliche Fingernägel aus Acryl, basierend aud den Materialien von Zahnprothesen. Eine 2-Komponenten Masse, die sehr schnell trocknete, wurde über eine Schablone gespachtelt, geformt und mit einer Schleifmaschine mühsam geschliffen und poliert. Spätestens nach 14 Tagen mußte „aufgefüllt“ werden. Eine Grünfärbung der eigenen Nägel, war keine Seltenheit, da Feuchtigkeit, Bakterien und Pilzsporen, nie sachgemäß entfernt wurden.

Nagelmodellage so wie wir sie heute kennen, begann Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre in den USA und kam erst Ende der 70er Jahre zu uns nach Europa. Das System der lichthärtenden Kunststofftechnik wurde erst Anfang der 80er Jahre entwickelt und hat sich vor allem in Europa durchgesetzt.